Kreisvorstand 2023 10 20 Gewaehlt

Christiane Schenderlein bleibt Kreisvorsitzende der CDU Nordsachsen

Die Bundestagsabgeordnete Christiane Schenderlein wird auch in den nächsten zwei Jahren den CDU-Kreisverband führen. Am Freitagabend haben die nordsächsischen CDU-Mitglieder auf ihrem Kreisparteitag ihre Kreisvorsitzende mit 90,48 % der Stimmen bestätigt.

Schenderlein weist in ihrer Rede auf das „herausfordernde Wahljahr 2024“ hin. Die Nominierungsveranstaltungen für die Direktkandidaten in den drei Landtagswahlkreisen werden in den kommenden Wochen stattfinden. Parallel laufen die Gespräche für die Kommunalwahlen. Gerade bei den Kommunalwahlen wolle die Union „wieder Kandidatenlisten aufstellen, die Nordsächsinnen und Nordsachsen vereinen, die sich für ihre Gemeinde, Stadt oder Region einsetzen wollen“, so die Kreisvorsitzende. In den nächsten Wochen werden die Akteure vor Ort noch zahlreiche Gespräche führen. Interessenten können sich jedoch auch selbst an die Stadt- und Gemeindeverbände oder direkt an die Kreisgeschäftsstelle wenden, „wenn sie vor Ort etwas bewegen möchten“.

Bei allen Wahlen müsse man sich laut Schenderlein „zunächst vergegenwärtigen, wofür wir als CDU stehen“. Entscheidend sei: „Was sind unsere Positionen? Was haben wir vor?“ und beantwortet diese Fragen selbst: „Die Union steht für ihre christlichen, konservativen, liberalen und sozialen Werte.“ Die Christdemokraten eine die Überzeugung, dass sich Leistung lohnen muss. „Wer fleißig ist, muss am Ende mehr in der Tasche haben als der, der morgens nicht aufstehen will“, so die Kreisvorsitzende. Dort, wo es Rechte gibt, müssten auch Pflichten erfüllt werden. Die Union stehe für soziale Marktwirtschaft, aber nicht für Übergriffigkeit des Staates. „Sozial“ definiert die Bundestagsabgeordnete „heißt, wer wirklich Unterstützung benötigt, erhält sie – dazu verpflichtet uns unser christliches Menschenbild – aber nicht als eine Konstante wie bei einem bedingungslosen Grundeinkommen, sondern nach dem Prinzip des Förderns und Forderns.“ Aus ihren Gesprächen mit Bürgern und Unternehmern wisse Schenderlein, dass es im Moment einfach zu viele Dinge gibt, die in Deutschland nicht rund laufen. Diese würde sie auch zusammen mit der Unionsfraktion auf Bundesebene kritisieren. In der Opposition können die Abgeordneten zwar nur immer wieder Druck aufbauen und auf Missstände hinweisen, „aber unser Druck wirkt!“ verweist sie auf aktuelle Maßnahmen wie die kürzlich eingeführten Grenzkontrollen, die auf intensiven Druck der CDU eingeführt wurden.

Vor den Kreisvorstandswahlen ehren die Christdemokraten langjährige Mitglieder und lauschen zunächst den geistlichen Worten des Torgauers Sebastian Hanke. Den verstorbenen Mitgliedern wird bei einer Gedenkminute gedacht. Ebenso gedenken die Anwesenden den Opfern von Terror und Krieg, nachdem Tagungsleiter Stefan Quandt, selbst Bundeswehrsoldat, eindrücklich seine Gedanken zur aktuellen Situation im Nahen Osten und in der Ukraine darstellt.

Nach der Kreisvorsitzenden bestätigen die Mitglieder die bisherigen Stellvertreter Juliane Schleppers aus Belgern-Schildau, Oberbürgermeister Rayk Bergner aus Schkeuditz, Thomas Hartmann aus Zschepplin und Florian Stehl aus Cavertitz sowie Schatzmeister Manfred Heumos aus Schkeuditz und Mitgliederbeauftragter Mathias Plath aus Delitzsch ebenfalls in ihren Ämtern.

Spannend gestaltet sich die Wahl der 15 Beisitzer, zu der 18 Kandidaten antreten. Anja Helbig, Virginia Scholz, Stefanie Schwaiger, Tina Trompter, Marius Worbs, Mario Gräfe, Uwe Hofmann, Daniel Knischourek, Martin Jerusalem, Robert Spiegel, Lukas Dietze, Michael Jung, Otto Näther, Jonas Scheibe und Oliver Kläring komplettieren den Kreisvorstand als Beisitzer. Erneut gelingt es dem Kreisverband, viele junge CDU-Mitglieder für die Mitarbeit im Kreisvorstand zu begeistern. Ein Altersdurchschnitt von 37,3 Jahren und fünf Beisitzer unter 25 Jahren zeigen, dass die nordsächsische Union Wert auf junge Köpfe und frische Ideen in der Politik legt.

Erfrischend für die anwesenden CDU-Mitglieder ist auch die Nutzung der digitalen Abstimmungsgeräte für die Vorstandswahlgänge. Das aufwendige Auszählen der einzelnen Stimmen entfällt und die Ergebnisse liegen wenige Sekunden nach den Abstimmungen auf Knopfdruck vor.

Zum Ende des langen Kreisparteitags stehen schließlich noch die Wahlen der Delegierten zu Bundes- und Landesparteitagen sowie zur Landesvertreterversammlung auf der Tagesordnung. Bereits am 18. November 2023 können die neun nordsächsischen Delegierten beim Landesparteitag in Chemnitz den Wunsch ihrer vertretenen Mitglieder ausdrücken. Am 20. Januar 2024 folgen in Dresden ebenso für neun Vertreter aus Nordsachsen bei der Aufstellung der Landeslisten für die Landtags- und Europawahlen die nächsten Einsätze außerhalb Nordsachsens.