2020 10 15 Cdu Nominierung

Christiane Schenderlein tritt für CDU Nordsachsen zur Bundestagswahl an

CDU-Mitglieder nominieren in großer Geschlossenheit Christiane Schenderlein

NORDSACHSEN. Dr. Christiane Schenderlein wird für die CDU Nordsachsen als Direktkandidatin zur nächsten Bundestagswahl antreten. Die nordsächsischen CDU-Mitglieder haben ihre Kreisvorsitzende am Donnerstagabend im Eilenburger Bürgerhaus mit großer Mehrheit von 89,7 % nominiert.

Der Abend startete mit geistlichen Worten des Eilenburger Pfarrers Ulrich Schade. Alexander Dierks, Generalsekretär des CDU-Landesverbandes Sachsen, folgte mit seinem Grußwort, in dem er betonte, wie wichtig es vor 30 Jahren war, dass die CDU Verantwortung getragen hat und wie notwendig die konservative Kraft der Union auch heute ist, da sie versöhnt und nicht spaltet. Gleichzeitig warnte er vor Kräften, welche die friedliche Wiedervereinigung heute für ihre Zwecke missbrauchen. Dierks lobte den Schwung in der nordsächsischen Union, der seit dem Amtsantritt der Kreisvorsitzenden Schenderlein auch in Dresden registriert wird. Er begrüßte, dass an diesem Nominierungsabend eine demokratische Auswahl möglich sei.

Auswählen konnten die in Eilenburg anwesenden und stimmberechtigten Mitglieder zwischen dem Leipziger Richter Dr. Jörg Burmeister und der Tauchaer Landtagsabgeordneten Dr. Christiane Schenderlein. Burmeister stellte sich als erster den Mitgliedern vor. In seiner Rede attestierte er einen spannenden Vorwahlkampf mit mehreren Vorstellungsrunden in den Ortsverbänden. Er wolle für eine neue Politik kämpfen und verlorenes Vertrauen der Wähler zurückgewinnen. Als Konservativer möchte er mit schwankenden Wählern diskutieren, vermitteln und zuhören, um mit klarer Programmatik neben Wählern auch Mitglieder zu gewinnen. Am Ende seiner Rede bot er Christiane Schenderlein an, mit ihr als Team arbeiten zu wollen und gemeinsam als starke nordsächsische Union aufzutreten. In einer intensiven Fragerunde wurde Burmeister beispielsweise zu seiner Vernetzung in Nordsachsen, zum Wert des C in der CDU und zu seiner Charakterisierung des Landkreises befragt.

Anschließend durfte sich Christiane Schenderlein in einer Rede vorstellen, obwohl sie gleich zu Beginn anmerkte, dass sie eigentlich jeder im Saal bereits kennt. So dankte sie zunächst den friedlichen Demonstranten vor 31 Jahren, welche die heutigen demokratischen Wahlen erst ermöglichten. Außerdem ging ein Dank an die vielen ehrenamtlich Tätigen, die sich in den vergangenen Jahrzehnten intensiv eingesetzt haben: „Sie sind das Herz der Demokratie!“

Schenderlein ging in ihrer Rede zunächst auf ihre aktive Mitgliedschaft seit 22 Jahren auf verschiedenen Ebenen ein. Die Union sei für sie wie „eine zweite Familie“ und sie sei nicht eingetreten, um Karriere zu machen, sondern um zu gestalten. Weiter betonte sie ihre konservative Einstellung und ihren klaren Wertekompass. Von den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft lässt sie sich leiten. Erst müsse erwirtschaftet werden, was später verteilt wird. Sie möchte aber auch eine Politik der Nächstenliebe machen. Im weiteren Verlauf gab sie einen Ausblick auf Themen, die sie im Bundestagswahlkampf besetzen möchte. Die Zukunft und Weiterentwicklung des ländlichen Raums sei ihr dabei besonders wichtig: „Wir sind nicht abgehangen, sondern eine Region mit Zukunft.“ Nordsachsen werde vom Wachstum Leipzigs profitieren. Die Digitalisierung möchte sie weiter vorantreiben. Während man beim Breitband in Nordsachsen auf gutem Weg sei, sieht sie Ausbaupotenzial beim Thema Mobilfunk. Hier möchte sie, wie bisher als Landtagsabgeordnete, aktiv auf Skeptiker von Funktürmen zugehen und Ängste in Gesprächen nehmen. Eine gewisse Tendenz der anwesenden Mitglieder zeichnete sich ab, als mehrfach Zwischenapplaus in ihrer Rede aufbrandete. Sie schloss mit dem Versprechen: „Wenn Sie mich heute wählen, werde ich morgen in den Wahlkampf treten, um diesen Wahlkreis zu gewinnen.“ In ihrer Rede hatte sie wohl so umfassend alle Themen angeschnitten, welche die Mitglieder bewegen, dass am Ende nur eine Frage zur Organisation der dreifachen Mutter gestellt wurde. Sie versicherte den starken Rückhalt ihrer Familie bei der Bewerbung als Direktkandidatin.

Damit konnten die Mitglieder zur geheimen Wahl schreiten. Von den 146 gültigen Stimmen entfielen auf Christiane Schenderlein 131 und auf Jörg Burmeister 15 Stimmen. Damit war Schenderlein gewählt, die für das Vertrauen dankte und ihre Wahl annahm.

Zusätzlich zu ihrer Direktkandidatin wählten die nordsächsischen CDU-Mitglieder die neun Vertreter ihres Kreisverbands, die im kommenden Jahr die Landesliste der Union zur Bundestagswahl aufstellen werden.

Foto: Christiane Schenderlein bekam 89,7 % der Stimmen. Der Bundestagsabgeordnete Marian Wendt, der Schkeuditzer Oberbürgermeister Rayk Bergner und der Generalsekretär des CDU-Landesverbandes Sachsen Alexander Dierks gehörten zu den ersten Gratulanten.