Dierks Dpa

"Die AfD ist kein Partner für uns"

Auf unserem heutigen Landesparteitag werden die drei Kandidaten für den CDU-Bundesvorsitz Annegret Kramp-Karrenbauer, Friedrich Merz und Jens Spahn zu Gast sein und sich den Fragen der Delegierten und Gäste stellen. "Diese Vorstandswahl wirkt auf die gesamte Partei unheimlich elektrisierend. Die Auswahl zwischen mehreren starken Kandidaten für den Parteivorsitz und die damit einhergehende Debatte um die Zukunft der Partei tun der CDU gut", sagt unser Generalsekretär Alexander Dierks im Vorfeld des Parteitages im Interview mit der Leipziger Volkszeitung.

"Bei den Landtagswahlen im kommenden Jahr kommt es auch auf Rückenwind aus Berlin an."

Alexander Dierks MdL, Generalsekretär, Bild: Laurence Chaperon

Das Ergebnis bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr sei eine "bittere Pille" gewesen, so Dierks. "Wichtig ist, welche Lehren die Partei daraus gezogen hat: Bei uns gab es kein 'Weiter so'. Wir haben eine neue Regierungsmannschaft, die mit einem anderen Stil arbeitet und energisch nach vorn geht. Heißt: Wir haben die Botschaft der Wähler verstanden und angenommen." Die aktuellen Umfragewerte seien noch nicht zufriedenstellend. "Sie machen deutlich, dass noch viel Arbeit vor uns liegt", so der Generalsekretär. Spekulationen über eine Koalition mit der AfD wies Dierks zurück.

"Die Haltung der Sächsischen Union ist klar: Die AfD ist kein Partner für uns."

Alexander Dierks MdL, Generalsekretär

Alexander Dierks bekräftigt im Interview das Ziel, gemeinsam mit der kommunalen Ebene den ländlichen Raum zu stärken. Beim Thema ÖPNV kritisiert er das Vorgehen von Verkehrsminister Martin Dulig. "Wenn Martin Dulig meint, es brauche zur langfristigen Lösung eine Landesverkehrsgesellschaft, dann muss er ein Konzept vorlegen, das wir dann gemeinsam diskutieren können. Das darf aber nicht dazu führen, dass die Lösung der drängenden Probleme beim ÖPNV auf die lange Bank geschoben werden. Wir brauchen zügig eine Verständigung zum Azubi-Ticket und zur weiteren Stärkung des Nahverkehrs auf dem Land." Dierks weiter: "Drohungen und das 'Schwarze-Peter-Spiel' sind aus meiner Sicht nicht die richtige Strategie, um den Zusammenhalt im Land zu stärken. Es ist wichtig, dass Land und kommunale Ebene Hand in Hand arbeiten."

"Das Verhalten von Martin Dulig gegenüber den Landräten war unangemessen. So geht man nicht miteinander um."

Alexander Dierks MdL, Generalsekretär, Bild: Christoph Reichelt